Watjens Park wird auch als Watjens Landgut oder Watjens Garten bezeichnet. Es umgibt das Schloss Watjens und dessen ehemalige landwirtschaftliche Gebäude. Dieser historische Park befindet sich in den Stadtteilen Blumenthal und Vegesack in Bremen. Seit 2007 steht er unter dem Schutz des Bremer Denkmalschutzes (BMP).
Am südwestlichen Rand der Osterholzer Geest gelegen, erstreckt sich der Watjens Park auf beiden Seiten der Grenze zwischen Blumenthal und Vegesack, südlich der Landrat-Christians-Straße. Der Weserfluss und das sumpfige Land im Süden wurden für kommerzielle Zwecke aufgefüllt.
Diedrich Heinrich Watjen erwarb im Jahr 1830 vier Bauernhöfe. Kimm aus Vegesack half ihm beim Bau eines charmanten Landhauses im klassischen Stil. Isaak Altmann gestaltete den umliegenden Park im englischen Landschaftsgartenstil. Christian Heinrich Watjen, der Sohn von Diedrich Heinrich Watjen, der 1858 verstarb, erweiterte und entwickelte das Anwesen. Im Jahr 1864 entwarf der Bremer Architekt Heinrich Müller ein schlossartiges Haus namens Watjens Schloss. Es wurde im englischen Tudorstil erbaut. Watjen vergrößerte den Park auf etwa 50 Hektar und setzte Altmanns Landschaftsstil fort, indem er verschiedene Elemente wie eine künstliche Ruine und Sitzgrotten hinzufügte. Außerdem fügte er zwei Rindenhütten und einen Teich hinzu.
Watjens Park ist nicht nur ein wunderschönes Anwesen, sondern auch ein funktionierendes landwirtschaftliches Unternehmen, das Ackerbau, Forstwirtschaft und Gärten mit Obst, Gemüse und Blumen umfasst. Der Park beherbergte auch Hühner, Kühe und Pferde. Zu diesem Zweck wurden mehrere landwirtschaftliche Gebäude errichtet, darunter Häuser für die Manager, Gärtner und Arbeiter. Das Anwesen war mit einem eigenen Wassersystem ausgestattet, einschließlich zwei Wassertürmen und dampfbetriebenen Pumpen. Der Turm der Villa Magdalena, der sich in der südöstlichen Ecke befand, wurde auch als Aussichtsturm genutzt. Das Anwesen war von schmiedeeisernen Zäunen und Toren an den Haupteingängen der drei Häuser umgeben.
Diedrich Heinrich Jr. Watjen beauftragte im Jahr 1888 den Bau eines neoklassischen Tempels zur Ehre seines Vaters und Großvaters. Um das Jahr 1900 wurden einige Teile des Parks, die sich in Privatbesitz befanden, für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, jedoch mit Einschränkungen.
Die Watjens hatten finanzielle Probleme und waren gezwungen, ihr Anwesen aufzugeben. Bremer Vulkan (BWK) und Bremer Wollkammerei, zwei angrenzende Industrieunternehmen, sahen es als potenzielles Erweiterungsgebiet an. Im Jahr 1916 kaufte Vulkan den östlichen Teil des Parks, der das Schloss, landwirtschaftliche Gebäude und das Schweizer Haus umfasste. BWK erwarb den westlichen Teil, der ebenfalls das Schweizer Haus enthielt. Nach der Aufteilung wurde der Park für die Öffentlichkeit geschlossen. Vulkan integrierte allmählich einen Teil des Landes in seine industriellen Aktivitäten. Dies beinhaltete die Verwendung von Boden aus der Geest, um das Sumpfland aufzufüllen und zusätzlichen Platz für die nahegelegene Werft zu schaffen. Schlösser und landwirtschaftliche Gebäude wurden zu Firmenwohnungen umgebaut. Mehrere Strukturen, wie zum Beispiel Villa Magdalena, wurden abgerissen, um ein neues Verwaltungsgebäude zu errichten. Der Park wurde vernachlässigt zurückgelassen.
BWK nutzte das Schweizer Haus, um seinen Direktoren eine luxuriöse Unterkunft zu bieten. Im Jahr 1987, trotz gutem Zustand,...