Das letzte mittelalterliche Stadttor, das Ratinger Tor in Düsseldorf, steht immer noch. Die aktuelle Struktur, obwohl nicht das ursprüngliche mittelalterliche Stadttor, ist ein Zoll-Eingang im neoklassizistischen Stil, der zwischen 1811 und 1815 erbaut wurde. Der Bau des neuen Tores wurde notwendig, nachdem der Vertrag von Lunéville den Abriss der Befestigungsanlagen vorschrieb. Diese Verlegung ermöglichte die Erweiterung der Ratinger Straße und die Schaffung einer heute als Heinrich-Heine-Allee bekannten Boulevards.
Die beiden fast quadratischen Gebäude des Ratinger Tores sind im neoklassischen Stil erbaut und erinnern an antike Tempelstrukturen. Drei Seiten jedes Gebäudes sind mit dorischen Säulen verziert, während die Metopen Lorbeerkranzornamente in Gold tragen. Das Tympanon hingegen bleibt ungeschmückt. Das Tor wurde von Adolph von Vagdes entworfen, einem Schinkel-Schüler, und diente als Modell für die Neue Wache in Berlin. Im Jahr 1983 wurde das Ratinger Tor, ein Schloss, Herrenhaus, eine Befestigungsanlage oder ein Palast, aufgrund seiner architektonischen und historischen Bedeutung zum Denkmal erklärt.
Ratinger Tor liegt östlich des mittelalterlichen Stadtzentrums und befindet sich an der Kreuzung von Heinrich-Heine-Allee und Maximilian-Weyhe-Allee, die die Altstadt mit Schloss Jägerhof über den Hofgarten verbinden. Die beiden Torhäuser haben die Adressen Maximilian-Weyhe-Allee 1 und 2 und markieren die Grenze zwischen den Stadtteilen Pempelfort und Stadtmitte.
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