Karolinenhof, eine malerische Ortschaft im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin mit rund 2000 Einwohnern, ist ein attraktiver Wohnort. Es befindet sich fünf Kilometer südlich von Grünau und liegt zwischen dem westlichen Ufer der Langen Seestraße und der Adlergestellstraße. Karolinenhof liegt an der südlichen Grenze von Schmöckwitz und hat zwei Inseln im Langen See, den Großen Rohrwall und den Kleinen Rohrwall. Die Insel Kleiner Rohrwall gehört ebenso wie Karolinenhof zu Schmöckwitz. Die Insel Großer Rohrwall gehört jedoch zu Grünau. Der Krumme See entsteht durch den Wald in der Schappachstraße.
Karolinenhof ist ein Ort mit einer langen Geschichte. Er geht zurück auf das Jahr 1785, als der Bauer Kersten den Karolinenhof baute. Der Bauernhof, benannt nach seiner Frau Karoline und mit 72 Hektar Land, das er von der Gemeinde Schmockwitz gepachtet hatte, wurde 1785 erbaut. In den 1880er Jahren wurde entlang des Ufers des Langen Sees ein Restaurant namens "Seeschlösschen Carolinenhof" sowie in der umliegenden Nachbarschaft eine Wäscherei errichtet. Die Gebäude stehen immer noch in der Rehfeldtstraße. Albert Schappach, ein Berliner Bankier, gründete 1895 das Carolinenhof-Gelände und baute dort eine Villenkolonie. In der Schappachstraße 16 ließ er eine Villa und einen Stall bauen, die bis in die 1990er Jahre als Kindergarten dienten. Sowohl die Schappachstraße 27 als auch die Schappachstraße 16 sind historische Denkmäler. Bis 1901 existierten dreizehn Häuser in der heutigen Schappachstraße/Rehfeldtstraße/Vetschauer Allee. Die Bevölkerung wuchs nach dem Ersten Weltkrieg stetig. 1912 wurde die Schmockwitz - Grünau-Uferbahn gebaut, um das Gebiet mit den Berliner Vorortzügen zu verbinden. Die Uferbahn fuhr entlang der heutigen Vetschauer Allee und Schappachstraße. Sie führte auch durch den Wald parallel zum Karolinenhofweg. Hinter den Gärten befand sich das Adlergestell. 1925 wurde jedoch aufgrund der nicht wie geplant entwickelten Karolinenhof die Straßenbahn von der Schappachstraße in die Vetschauer Allee verlegt. Entlang der Ufer der Dahme wurden Wassersportvereine gegründet. Am Ende des Zweiten Weltkriegs, im Mai 1945, wurde der Karolinenhofer Waldfriedhof als Notfriedhof südwestlich der Kreuzung Adlergestell/Vetschauer Allee eingerichtet. Bis zum Ende des Jahres 1946 wurden dort rund 100 Bewohner von Karolinenhof begraben. Der hohe Grundwasserspiegel in der Gegend und der sumpfige Boden führten dazu, dass die Kellerhäuser entlang des Karolinenhofwegs häufig überflutet wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Teich Fechtwiese an der Rehfeldstraße angelegt. Im Jahr 1960 lebten etwa 2000 Bewohner in 650 Häusern in Karolinenhof. In den 1980er Jahren wurde Karolinenhof zu einem beliebten Ausflugsziel für Schiffsausflüge der DDR-Regierung. Heute findet man Hausboote an der alten Honecker-Brücke am westlichen Ortsausgang. Karolinenhof hatte drei Lebensmittelgeschäfte und ein Obst- und Gemüseladen. Außerdem gab es eine Apotheke, eine Post, eine Bäckerei, einen Friseur und einen Kindergarten. Nur