Betondorp, das im Oost-Viertel von Amsterdam liegt, wurde zwischen 1923 und 1925 als Gartenstadt auf Watergraafsmeer errichtet und war ein Experiment mit umfangreicher Betonbauweise. Aufgrund dieser Verwendung wurde der Name weithin bekannt. Ähnlich wie Bloemhof in Rotterdam sollte Betondorp ein Experiment mit dem Einsatz von Beton in öffentlichen Wohnprojekten sein.
Am 20. November 2022 wurde diese Nachbarschaft als städtisches Schutzgebiet ausgewiesen.
Zur Zeit seiner Gründung herrschte ein erheblicher Mangel an qualifizierten Bauarbeitern und die Preise für Ziegel waren aufgrund hoher Nachfrage ständig im Steigen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde erschwinglicher Wohnraum unverzichtbar. Daher wurde am Rand der Gemeinde Watergraafsmeer, fernab bestehender Gebäude in Amsterdam-Oost und im Kern von Watergraafsmeer, eine Siedlung mit 900 Häusern errichtet - diese Siedlung umfasste sowohl Ziegel- als auch Betonhäuser. Betondorp verwendete zehn ausgewählte Betonsysteme aus 50 Einreichungen; deren Ausführende engagierten jeweils einen Architekten - Han van Loghem und Dick Greiner waren zwei solche Beispiele, die für jedes dieser Systeme ein ganzes Dorf mit Flachdächern entwarfen.
Jan Gratama und Gerrit Versteeg entwarfen Betondorp nach dem Konzept einer Gartenstadt. Die Nachbarschaft konzentrierte sich auf einen zentralen Platz namens "Brink", auf dem Hauptstraßen zusammenlaufen. Auf diesem Platz befinden sich sowohl Geschäftshäuser als auch zentrale Einrichtungen wie Geschäfte, eine Bibliothek und Gemeindezentren; zunächst gab es keine Kirchen oder Cafés; die Straßennamen leiten sich von ländlichen und landwirtschaftlichen Konzepten ab, wie Brink, Landbouwstraat, Veeteeltstraat, Kouterstraat usw.
Betondorp fällt durch seine großzügige Bauweise im Vergleich zu älteren Stadtvierteln in Amsterdam auf. In diesem Viertel gibt es zahlreiche Parks und Innenhöfe. Besonders auffällig ist der Brink, dessen Gebäude dichter beieinander stehen und so eine städtische Atmosphäre schaffen.
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