Watergraafsmeer ist ein Stadtteil innerhalb von Amsterdam in den Niederlanden. Ursprünglich ein See und eine eigenständige Gemeinde, wurde Watergraafsmeer seit dem 1. Mai 2010 Teil des Amsterdamer Stadtbezirks Oost und ist eine der am tiefsten gelegenen Gegenden Amsterdams mit einer durchschnittlichen Höhe von 5 Metern unter dem Meeresspiegel.
Watergraafsmeer kann auf eine lange und faszinierende Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1629 wurde es nach dem Trockenlegen des Diemermeers gegründet, das Amstel mit Nieuwe Diep verband. 1651 brach der Deich der Zuiderzee und führte dazu, dass Watergraafsmeer aufgrund eines unerwarteten Bruchs überflutet wurde. Dadurch strömten die Fluten aus Nieuwe Diep hinein und überschwemmten das Gebiet. Im Jahr 1843 wurde das Poldergebiet von Watergraafsmeer erneut trockengelegt. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert errichteten viele wohlhabende Bewohner Amsterdams hier Landhäuser; nur Frankendael steht heute noch. Die Middenweg und die Kruisweg dienten als Hauptstraßen und teilten Watergraafsmeer fast gleichmäßig in Viertel auf. Die Maliebaan war eine wichtige Straße, auf der maliespel (ein traditioneller niederländischer Sport) gespielt wurde. In jüngerer Zeit wurden im 20. Jahrhundert auch die Gooiseweg und der Ringweg Oost (A10) hinzugefügt.
Watergraafsmeer war eine eigenständige Gemeinde vom 1. Mai 1817 bis zum 1. Januar 1921 mit ungefähr 10.000 Einwohnern. Bei der Gründung war sie hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig, wobei Gartenbau und Tierhaltung vorherrschten. Ab etwa 1900 begann der Bau von Vorstadtwohnungen an der Hogeweg und Bredeweg. Watergraafsmeer hatte ehrgeizige Expansionspläne, um einer Eingemeindung durch Amsterdam zu entgehen. Diese wurden jedoch 1914 durch die Mobilmachung gestört und führten schließlich zur Eingliederung in Amsterdam nach dem Ende des Ersten Weltkriegs.
Watergraafsmeer hat sich zu einem eklektischen und dynamischen Viertel entwickelt. Eine der Hauptherausforderungen, mit denen Bewohner und Besucher in Watergraafsmeer konfrontiert sind, ist das Parken. Das Finden eines verfügbaren Parkplatzes kann zu Stoßzeiten oder am Wochenende oft eine Herausforderung darstellen.
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